Für Deine eigene Sache einstehen – schwerer als gedacht!
Du bist angespannt? Wegen des Gesprächs mit dem Chef, um das Du gebeten hast? Du arbeitest gerne und mit viel Engagement. Aber die Überstunden häufen sich. Hast Du das Gefühl, es ist selbstverständlich geworden, dass Du länger bleibat und flexibel einspringat, wenn Not am Mann ist? Zu häufig. Du möchtest weniger Überstunden machen. Doch wie sagst Du es dem Chef?
Situationen wie diese sind Alltag für viele. Frust staut sich auf, weil Du das Gespräch mit dem Chef meidest. Findet das Gespräch dann doch statt, wird deutlich: Der Inhalt ist wichtig, aber oft sind es andere Dinge, die über Erfolg und Misserfolg Deiner Mission entscheiden. Und allzu häufig reden wir aneinander vorbei.
Ob das Gespräch gelingt oder kippt, verdanken wir einer Dynamik, die meist unbewusst abläuft. Jeder Einzelne agiert und reagiert gemäß seinen individuellen Strategien, Glaubensätzen und Werten. Sie fließen in jedes Gespräch ein. Um diese Dynamik zu begreifen und zu kontrollieren, ist eine gute Vorbereitung Gold wert. Denn Grundlage für ein gutes Gespräch ist das gemeinsame Verständnis des Sachverhalts und das ehrliche Interesse an einer Lösung, die für beide Seiten passt. Außerdem kennt es jeder: Ein Gespräch, das in einem guten Zustand in einer angenehmen Atmosphäre geführt wird, verläuft ziel- und lösungsorientiert.
Personalplanung ist in der Hektik des Berufsalltags oft schwierig. Daher ist wohl kein Chef verhandlungsbereit, wenn er den Satz hört „Ich mache keine Überstunden mehr!“. Also ist es wichtig, Offenheit und Flexibilität zu signalisieren. In Ausnahmesituationen und wenn es die Arbeitssituation wirklich notwendig macht, ist doch (fast) jeder bereit, Überstunden zu akzeptieren.
Und die Erfahrung im Alltag zeigt: Es gibt Rahmenbedingungen, unter denen Kompromisse möglich sind. Schließlich ist ein Arbeitsverhältnis immer ein Geben und Nehmen von allen Seiten. Du könntest Dir also folgenden Satz zurechtlegen: „Mit ausreichenden Vorlauf kann ich meine Arbeitszeiten auch mal anpassen, wenn ich für den entsprechenden Zeitraum eine Kinderbetreuung habe.“
In Teil 2 beantworten wir die Frage, mit welchen Botschaften Du im Gespräch punktest.
- Feedback annehmen. Die hohe Kunst im Miteinander.
- Feedback geben, ganz konstruktiv.
- Wütende Zeitgenossen
- Morgen-ist-auch-noch-ein-Tag Syndrom
- Es ist, wie es ist. Es wird, was Du daraus machst.
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