Akzeptanz statt Kampf – wie Du in starren Strukturen handlungsfähig bleibst
Für einen Coach ist es ein erhebender Moment: Dein Klient sitzt Dir gegenüber, und Du merkst schon auf den ersten Blick spüre: Da ist etwas passiert.
Neulich war es wieder so. Er kam zur Sitzung, setzte sich – und strahlte eine Ruhe aus, die ich so noch nicht bei ihm gesehen hatte. Kein hektisches Suchen nach Lösungen, keine aufgestaute Frustration, kein gedankliches „Wenn… dann…“. Stattdessen Akzeptanz der Situation.
Das Ringen um Veränderung – und die unsichtbare Wand
Seit Jahren hatte er in seinem Unternehmen mit denselben Problemen zu tun: Personal, dem Flexibilität und zunehmend auch Kompetenzen fehlten, starres Hierarchiedenken, mangelnde Wertschätzung von oben. Immer wieder führten diese Strukturen zu Unruhe, Reibungen und schlechter Stimmung im Team.
Und immer wieder versuchte er, für die Erneuerung der Rahmenbedingungen zu kämpfen. Er sprach mit dem Firmeninhaber, entwickelte Konzepte, wollte neue Wege aufzeigen – und scheiterte doch an denselben starren Vorgaben, die ihm von oben, der patriarchal geprägten Spitze eines familiengeführten Unternehmens, gesetzt wurden.
Er kam voran, ja. Einzelne Verbesserungen, kleine Fortschritte. Aber nie die große, spürbare Veränderung, nach der er sich sehnte. Das kostete Kraft, Nerven – und irgendwann auch die Freude an der Arbeit.
Der Wendepunkt: Frieden mit dem Unveränderlichen
Er schilderte mir, wie er plötzlich verstand: „Ich kann die gewachsenen Firmenstrukturen nicht verändern. Sie gehören nicht mir. Sie sind nicht meine Verantwortung.“
Kein bitteres Aufgeben. Sondern ein Annehmen der Realität. Und mit dieser Akzeptanz kam etwas, das er lange nicht gespürt hatte: innere Ruhe.
In dem Moment, in dem er aufhörte, an der großen, verschlossenen Tür zu rütteln, entdeckte er viele kleine, offene Türen. Er konnte nun beginnen, im Rahmen des Möglichen zu handeln:
- Wertschätzung dort zu leben, wo er selbst sie geben konnte,
- Sein Team gezielt zu stärken,
- Prozesse in seinem Einflussbereich zu optimieren.
Akzeptanz ist kein Stillstand – sie schafft Handlungsspielraum
Mit dieser Haltung veränderte sich plötzlich mehr, als er jemals zuvor erreicht hatte. Weil die Strukturen weicher wurden – und weil er seine Energie nicht mehr an den unveränderlichen Punkten verschwendete.
Akzeptanz ist kein Stillstand.
Es ist der Moment, in dem wir aufhören, gegen Mauern anzurennen – und beginnen, die offenen Wege zu nutzen.
Und ja, das gilt nicht nur im Business. Es gilt im Leben. In Familien, in Freundschaften, in Partnerschaften.
Denn manchmal ist es nicht unsere Aufgabe, das Große zu verändern. Sondern in unserem eigenen Wirkungsbereich Frieden zu schaffen – und genau von dort aus wirksam zu werden.
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